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Zwei junge Männer mit Rucksack und Gitarre © Austin Distel / unsplash.com

Work & Travel oder Working Holiday in Kanada

Foto: ©Austin Distel / unsplash.com

In Kanada reisen und jobben

Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren aus Ländern, die mit der kanadischen Regierung ein Abkommen für das IEC-Programm getroffen haben

Selbstständige Stellensuche üblich; Hilfestellung und Jobvermittlung über Vermittlungsorganisation optional

Maximal 1 Jahr im Voraus; wegen des flexiblen Vergabeverfahrens, ist der Aufenthalt jedoch nicht verlässlich planbar 

Maximal 12 Monate

Visumspflichtig; Antragstellung direkt über die kanadische Regierung

Das Working-Holiday-Visum wird im Rahmen des IEC-Programms (International Experience Canada) angeboten. Dabei handelt es sich um ein bilaterales Abkommen zwischen Kanada und einer Reihe anderer Länder - darunter Deutschland. Staatsbürger*innen dieser Partnerländer bietet das Working-Holiday-Visum eine auf 12 Monate befristete Arbeitserlaubnis in Kanada. Während dieser Zeit hast du die Möglichkeit, in einem oder mehreren Jobs zu arbeiten. Mit dem verdienten Geld kannst du dann sowohl deine Kosten decken als auch reisen und so Land und Leute noch besser kennenlernen.

Die jährliche Anzahl der Visa ist limitiert. Die Visa werden unter den Bewerber*innen per Losverfahren vergeben. Daher benötigst du etwas Glück, um das Working-Holiday-Visum zu erhalten. Leider ist damit der Antritt deines Work-and-Travel-Aufenthalts in Kanada auch nicht exakt planbar, solange du nicht für das Visum gezogen wurdest. Wie gut die Chancen aktuell stehen beim Losverfahren gezogen zu werden, gibt die kanadische Regierung regelmäßig auf der Website des IEC-Programms bekannt.

Auf der Website der kanadischen Regierung findest du die Länder gelistet, mit denen das IEC-Programm vereinbart wurde.  

Für junge Menschen mit Staatsangehörigkeit eines Landes, das kein IEC-Abkommen mit Kanada getroffen hat, besteht die Chance über eine sogenannte Recognized Organization (RO) für einen kurzfristigen Arbeitsaufenthalt nach Kanada zu kommen. Eine Liste dieser ROs findest du hier auf der Website der kanadischen Regierung

Das Working-Holiday-Visum ist die beliebteste der drei IEC-Kategorien. Es erlaubt dir nicht nur in nahezu jedem Job zu arbeiten, sonderen diesen auch nach Belieben zu wechseln.

Die Arbeitsmöglichkeiten in Kanada sind vielfältig und du kannst dich sowohl für saisonale Aushilfstätigkeiten (zum Beispiel auf einer Farm) als auch für fachbezogene Jobs, Praktika und Traineeships bewerben. Nur wenn du im Gesundheitssektor, im Schuldienst oder in der Kinder- und Seniorenbetreuung arbeiten willst, musst du zusätzliche Vorschriften beachten und zum Beispiel ein ärztliches Zertifikat vorlegen.

Der Verdienst für den Job muss wenigstens der in der Provinz geltende Mindestlohn sein. Als qualifizierte Fachkraft kannst du je nach Branche auch mehr verdienen.

Doch Vorsicht: Du darfst in deinem Leben 2 verschiedene IEC-Kategorien nutzen, jedoch keine Kategorie zweimal. Ist dein Plan, ein einziges Traineeship oder Praktikum in Kanada auszuüben, dann ist vielleicht eine andere IEC-Kategorie sinnvoller, um dir die Freiheiten des Working-Holiday-Visums für einen anderen Zeitpunkt aufzusparen.

Außer der Altersgruppe zwischen 18 und 35 Jahren anzugehören und über die Staatsbürgerschaft eines IEC-Partnerlandes zu verfügen, stellt das Working-Holiday-Visum keine weiteren Anforderungen an die Antragsteller*innen. 

Die maximale Dauer deines Working-Holiday-Aufenthaltes darf bis zu 12 Monate betragen. 

Pro Jahr wird nur eine bestimmte Anzahl an Working-Holiday-Visa an geeignete deutsche Bewerber*innen per Losverfahren ausgegeben. So reicht man im ersten Schritt zunächst sein Bewerbungsprofil für diese Kategorie online auf der Website der kanadischen Regierung ein. Anhand der Angabe der aktuellen Anzahl der Bewerber*innen um dieses Visum sowie die verbleibende Stückzahl an Visa wird angezeigt, wie gut die Chancen stehen, zügig gezogen zu werden. Die Hinweise zum Bewerberpool findest du auf den Seiten der kanadischen Regierung.

Wirst du ausgelost, erhältst du eine Einladung und der eigentliche Bewerbungsprozess um das Visum kann beginnen. Wenn sich deine Pläne nicht geändert haben, bestätige die Einladung zur Bewerbung innerhalb der genannten Frist. Erst jetzt wirst du aufgefordert alle notwendigen Dokumente auszufüllen, Zusatzdokumente einzureichen und die Bearbeitungsgebühren zu bezahlen. 

Im letzten Schritt musst du noch bei einem sogenannten Visa Application Centre (VAC) deine biometrischen Daten vor Ort abgeben, das heißt deine Fingerabdrücke und ein digitales Foto von dir. Innerhalb von Deutschland kannst du dich dafür an das VAC in Düsseldorf oder Berlin wenden. Je nachdem wo du in Deutschland wohnst, können VACs in den Nachbarländern, wie z.B. in Wien (Österreich), einfacher zu erreichen sein.  

Das Lotterieverfahren lässt keine eindeutige Vorhersage der Wartezeit zu, bis du endlich gezogen wirst. Erst wenn du gezogen wurdest und alle erforderlichen Dokumente vorliegen, beträgt die Bearbeitungsdauer circa 5 Wochen, bis du schließlich deinen sogenannten Port of Entry Introduction Letter ausgestellt bekommst. Mit diesem Dokument, das du an der kanadischen Grenze bei der Einreise vorlegst, erhältst du schließlich in letzter Instanz vom Grenzbeamten das eigentliche Visum in deinem Pass. Und dann kann die Reise losgehen. 

Erklärvideo der kanadischen Regierung zum Bewerbungsprozess um ein IEC-Visum

Vorab und während deines Aufenthalts in Kanada musst du mit folgenden Kosten rechnen (Stand April 2025):

  • Bearbeitungsgebühr für das Visum (172 CAN$)
  • Open Work Permit Holder Fee (100 CAN$)
  • Biometrics Fee (85 CAN$) sowie Fahrtkosten zu einem der Visa Application Centres (VACs) in Berlin, Düsseldorf oder auch Wien
  • Gegebenenfalls Gebühren für eine Vermittlungsorganisation, falls du ihre Services in Anspruch nehmen möchtest
  • Versicherung
  • Flug und Reisekosten vor Ort
  • Lebenshaltungskosten
  • Bankbestätigung über die Verfügbarkeit von mind. 2.500 CAN$

Die Deutsch-Kanadische Gesellschaft (DKG) schreibt jährlich Work-and-Travel-Stipendien für Teilnehmer (18-35 Jahre) ihres Work & Travel Programms aus. Weitere Infos zum Bewerbungsprozess und Voraussetzungen findest du auf der Website der DKG.

Die zis Stiftung für Studienreisen unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene (16-21 Jahre), die im Rahmen eines selbst geplanten Projekts auf Reisen gehen möchten. Besonderheit hierbei: Die Anreise darf nicht mit dem Flugzeug unternommen werden! Weitere Informationen zum Stipendium, Ablauf des Projekts und zur Bewerbung findest du auf der Website der zis Stiftung für Studienreisen.

kurvige Straße, die an einem zugefrorenen See vorbeiführt und von schneebedeckten Hügeln mit Nadelbäumen umgeben ist © Nathan Feyssat / unsplash.com

Dein Abenteuer selbstständig planen

Wenn du möchtest, kannst du dein Abenteuer auch selber organisieren. Dann verzichtest du auf die Hilfestellungen einer Organisation.

Die Jobsuche ist vor Ort möglich, beispielsweise über das Stellenportal der kanadischen Regierung, da vor allem Minijobs in der Gastronomie, im Tourismus oder saisonale Tätigkeiten in Skigebieten oder auf Farmen oft kurzfristig verfügbar sind. So bist du meist nicht lange an einen Ort gebunden und kannst viel vom Land sehen. Natürlich kannst du schon von zu Hause aus Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern aufnehmen.

Gruppe von Freunden, die vor einer Bergkulisse lachen © Felix Rostig / unsplash.com

Dein Abenteuer mit einer Organisation planen

Organisationen können dir optional für einen Aufpreis deinen ersten Job vermitteln und bieten dir gegen eine entsprechende Gebühr folgende Starthilfen:

  • Informationsveranstaltung und Beratung
  • Hilfe bei der Bewerbung für das Visum
  • Versicherungsangebote und Buchung deiner Flüge
  • Erste Unterkunft
  • Betreuung vor Ort und Hilfe bei der Eröffnung eines Bankkontos
  • Angebot von Sprachkursen und Freizeitaktivitäten
Ines Jaehnert

Leiterin Austausch- und Studienberatung

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Hinweis: Das Amerikahaus selbst bietet keine eigenen Austauschprogramme, informiert jedoch neutral über alle Nordamerikaaufenthalte.

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Linda M. Hölting

Mitarbeiterin Austausch- und Studienberatung

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